Wortmalereien

Wenn Bilder und Worte verschmelzen, entsteht etwas Neues.

Die Analyse eines Bildes ist bekannt und soll uns die Hintergründe bei der Entstehung des Bildes vermitteln.

Bei der freien Betrachtung – gerade abstrakter Werke – entstehen häufig ganz unterschiedliche Eindrücke. Ähnlich wie bei Texten, die in unserem Kopf zu eigenen Bildern werden.

Warum nicht den Betrachter eines Gemäldes mit auf die Reise in die Phantasiewelt eines Wortmalers nehmen. Oder einer Wortmalerin.

Dieses Projekt – entstanden aus einer gemeinsamen Idee – wächst mit jedem Bild. Und mit jeder wortgewaltigen Beschreibung. Keine Bildanalyse, kein „was will uns der Maler damit sagen…“

Eine kurze Reise in die kunterbunte Welt der Phantasie. Angeregt durch ein Bild, das im Kopf einer Wortmalerin zu einer kleinen Geschichte verschwimmt und lebendig wird. Und beim Anblick des Bildes für immer in Erinnerung bleibt.


 


 


Wortmalereien von Isabelle Großer zu „Precious little Angel“

Stimme Rolf Berg

 

Wortmalereien von Isabelle Großer zu „Spread my wings“

Stimme Rolf Berg


Wortmalereien von Isabelle Großer zu „Still Looking“

Stimme Rolf Berg 


„Wintermorgen“ – Acryl auf Leinwand – 80 x 100

Wintermorgen  
Nach einem Gedicht von Isabelle Großer

Ein dunkler Morgen im Dezember 
Von Stille und Kälte erfüllt 
In zarten weißen Raureif 
Und feinen Nebel gehüllt

So ruht die winterliche Welt
Verschlafen und verfroren 
Der Mond, dessen Licht die Nacht erhellt
Wirkt zwischen grauen Wolken verloren 

An kahlen, dunklen Ästen 
Auf sich erhellendem Blau
Frieren die gläsernen Reste 
Des klaren Morgentau 

Kaum hat die schwache Sonne 
Den Horizont gefunden 
Beginnen fleißig frühe Vögel 
Ihre Rückkehr zu bekunden 

Über den weiten, leeren Feldern 
Und an gefrorenen Weihern 
Schweben wie schlummernde Wintergeister 
Dichte Nebelschleier 

Ein heller Morgen im Dezember 
Die Kälte errötet die Wangen 
Gibt aufgewühlten, rastlosen Seelen 
Die Ruhe, die sie verlangen